Fragen-&-Antworten-Katalog

11. Können die Menschen in unserer hoch gezüchteten Industriegesellschaft überhaupt noch nach ihren Instinkten und Gefühlen essen?

Oder sind wir „Industrianer“, wie Sie schreiben, aufgrund der permanenten Beeinflussung und Bevormundung zu „gesundem“ Essen dazu schon gar nicht mehr in der Lage?

Wären wir dazu nicht mehr in der Lage, könnten wir uns ins Grab legen. Unsere Instinkte und insbesondere die noch außerordentlich aktiven Urinstinkte zur Lebenserhaltung und Fortpflanzung, Essen & Sex, sind ein geniales Geschenk der Evolution. Diese Gefühle sind absolut tief und echt, sie erleichtern uns das Leben, denn ein wirklich gutes Gefühl heißt „gut entschieden, gut gehandelt“. Daher sollte jeder Mensch immer einen guten Draht zu diesen Emotionen haben. Gerade beim Essen aber ist es tatsächlich so, dass bei vielen Menschen der Kontakt zu den instinktiven Triebfedern Hunger und Lust schwindet. Das liegt maßgeblich daran, dass aufgrund der permanenten Berieselung mit erfundenen Regeln zur gesunden Ernährung der Verstand häufig die Gefühle als Entscheidungsgremium ersetzt: „Das ist gesund, das habe ich gelernt, das kaufe ich.“ Je mehr aber die Gefühle Hunger und Lust in den Hintergrund geraten, desto unnatürlicher wird das vernünftige Essverhalten. Diese Menschen entfernen sich von ihren innersten Urinstinkten. Je größer die „innere Entfremdung“ wird, desto länger dauert es natürlich, bis das Ursystem den Ernährungstrieb wieder optimal steuert. Aber es ist nie zu spät, seine Gefühle wieder zurückzuerobern. Essinstinkte verliert man nicht, denn sie dienen der elementaren Lebenserhaltung. Sie verkümmern nur, wenn sie permanent vom Verstand übertönt werden. Von daher kann ich nur jedem essenden Menschen raten: Kaufen Sie keine Lebensmittel, weil Sie denken, sie seien gesund. Kaufen Sie nur aus einem Grund: weil Ihnen die Nahrungsmittel gut schmecken!

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