Aktuelle repräsentative GfK-Umfrage

Diäten machen die meisten Frauen nicht schlank!

73% der Diätler waren ein Jahr nach der Diät entweder
genauso schwer oder schwerer als zuvor.


GfK stützt Erkenntnis von DGE-Präsident Prof. Heseker:

„80 bis 90 Prozent aller Programme zur Gewichtsreduktion bringen keinen Erfolg.“

Ergebnisse der GfK-Diätumfrage*:
Haben Sie schon einmal eine Diät gemacht und falls ja, wie schwer waren Sie etwa ein Jahr nach der Diät?

Ja, ich habe schon einmal eine Diät gemacht und etwa ein Jahr nach der Diät ...
... war ich leichter als vor der Diät: 27%
... war ich genauso schwer wie vorher: 50%
… war ich schwerer als vor der Diät: 23%

Befragte mit Diäterfahrung: 939 Frauen, repräsentativ für Deutschland / Abfragezeitraum: Sep./Okt. 2012
Befragte insgesamt: 2.154 Frauen, repräsentativ
56% gaben an: Nein, ich habe noch keine Diät gemacht

Hintergrund: Warum machen Diäten nicht schlank?
Weil nach Ende der Diät bei normalem Essverhalten der JoJo-Effekt dafür sorgt, dass der Körper neue Fettreserven für kommende „Hungersnöte“ (Diäten) anlegt.

Hofheim a.Ts., 09.10.12 - Eine aktuelle Umfrage hat bestätigt, was die Wissenschaft weiß, die Diätindustrie aber verschweigt: Diäten machen meistens nicht schlank, sondern dicker. 73% der diäterprobten Frauen waren ein Jahr nach der Diät entweder schwerer oder genauso schwer wie vor der Hungerkur. Die repräsentative GfK-Umfrage wurde von Ernährungswissenschaftler Uwe Knop, Autor des diätkritischen Buchs HUNGER & LUST initiiert und unterstützt die Erkenntnis des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), Professor Helmut Heseker: „Wir wissen, dass 80 bis 90 Prozent aller Gewichtsreduktionsprogramme keinen Erfolg bringen.“ Ganz im Gegenteil: „Oft sind die Teilnehmer am Ende sogar schwerer als vorher“, erklärte Heseker bereits Anfang 2012 der Welt. „Fast alle Diäten machen dicker, weil niemand die Hungerkuren lange durchhält, sondern anschließend wieder normal isst - und dann schlägt der berühmte JoJo-Effekt zu“, so Diätkritiker Knop und empfiehlt: „Wenn Frau unbedingt abnehmen möchte, dann sollte sie sich eine dauerhafte Ernährungsform suchen, die ihre Bedürfnisse und Vorlieben berücksichtigt und die ihr trotz verminderter Energiezufuhr langfristig genügend Genuss bietet.“ Die kurzfristig angelegten Trenddiäten hingegen, die auf den pseudowissenschaftlichen Fantasien findiger Verkaufsgenies basieren, „die sollte Frau ihrer schlanken Linie zuliebe besser meiden!“

Alle Jahre wieder kommt die neueste Trenddiät – und stets fehlt der Nachweis des jeweils „neuesten Wirkprinzips“. Ernährungswissenschaftler Knop: „Alle Diäten basieren immer auf dem gleichen Wirkprinzip - der negativen Energiebilanz. Sie müssen einfach nur weniger essen, als Sie verbrauchen. Das ist das ganze Geheimnis jeder noch so geheimnisvollen Diät. Aber was Sie wann essen, das ist für den Abnehmerfolg völlig egal - Hauptsache, Ihr Körper erhält weniger Kalorien, als er benötigt, denn dann muss er an seine Reserven.“ Die pseudowissenschaftlichen „Stories rund um die jeweiligen Trenddiäten“ hingegen seien nur verkaufsfördernde Fantasien der Autoren und Verlage, die an gesundheitsgefährdende Volksverdummung grenzten - denn häufig machen Diäten wegen des JoJo-Effekts nicht schlank, sondern dicker.

Diäten: Science-Fiction statt Wissenschaft

Kaum ein Ratgebergenre gleiche einem derart unüberschaubaren Sammelbecken an selbsternannten Experten, die den Frauen mit den unterschiedlichsten „Diäterfindungen“ stets neue Hoffnungen machen, endlich dauerhaft abzunehmen. Doch die jeweils aktuellen Diäten „basieren auf frei erfundener Pseudowissenschaft, sie sind geradezu Science-Fiction, denn Nachweise für die speziellen Wirkmechanismen, beispielsweise von Insulintrennkost, LowCarb oder von Diätphasen, die suchen Sie vergeblich.“ Leider jedoch könne jeder noch so branchenfremde „Ernährungsexperte“ Diätbücher veröffentlichen, die dann mit wunderschönen Abnehmversprechen vermarktet werden - und an denen „hätte so mancher Lügenbaron seine helle Freude gehabt: Münchhausen wäre ein guter Diätpapst gewesen“, meint Knop. Der Ernährungswissenschaftler ist nach Analyse von über 400 aktuellen Studienergebnissen der Jahre 2007 bis 2012 für das Buch HUNGER & LUST zu folgender Erkenntnis gelangt: „Alle Trenddiäten basieren neben der negativen Energiebilanz als Universal-Wirkmechanismus auf den gleichen perfiden Verkaufsprinzipien: frei erfundene Spezial-Wirkmechanismen, keine wissenschaftlichen Belege, täuschen die Verbraucher, ziehen ihnen das Geld aus der Tasche und führen nach Ende der Diät zum JoJo-Effekt, wenn wieder normal gegessen wird. Dabei sind die Abnehmprogramme teilweise noch sehr kompliziert, wahrscheinlich um ihre dahinterstehende 08/15-negative-Kalorienbilanz-Methode zu verschleiern.“ Daher sei es nicht verwunderlich, dass fast zwei Drittel aller Diäten scheitern und viele Menschen letztlich noch dicker machen. (1)

Vergleichbare Quote bei Kinder-Abspeckprogrammen: 86% erfolglos

Der Kampf gegen Übergewicht gleicht nicht nur bei Erwachsenen einem „Kampf gegen Windmühlen“ – denn die Misserfolgsquoten von adulten Diäten sind denen der Abspeckprogramme für Kinder und Jugendliche vergleichbar: Die erste Langzeitstudie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA hat Anfang Oktober 2012 offenbart, dass die zahlreichen Maßnahmen zur Gewichtsreduktion auf kompletter Linie versagen. So konnte bei knapp der Hälfte der etwa 2.000 Kinder und Jugendlichen überhaupt kein Gewichtsverlust erzielt werden. Und ein bis zwei Jahre nach Abschluss der Programme sah die Quote noch schlechter aus: 86% der jungen Teilnehmer waren entweder genauso schwer oder schwerer als vor Beginn der Gewichtsreduktionsmaßnahmen. „Die Defizite in der Versorgung übergewichtiger Kinder und Jugendlicher in Deutschland zeigen, dass es bislang nicht gelungen ist, für diese jungen Patienten effektive und konstante Programme und Beratungsangebote zu schaffen“, resümierte BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott. Und bereits im Juli 2012 mahnte der renommierte Kinder- und Jugendarzt Prof. Martin Wabitsch von der Universität Ulm: „Für Jugendliche mit extremer Adipositas gibt es bislang kein überzeugendes wissenschaftlich-basiertes Behandlungs- und Betreuungskonzept – weder in Deutschland noch in anderen Ländern.“

Dieser öffentliche Offenbarungseid verdeutlicht für Knop die Rat- und Hilflosigkeit der Wissenschaft und sollte daher zu einem Umdenken der Präventionspolitiker führen: „Krankhaftes Übergewicht lässt sich nicht so einfach beseitigen, wie viele das gerne hätten: mehr bewegen und weniger fernsehen; viel Obst & Gemüse statt Burger & Pommes essen - mit Aufklärungs-Plattitüden wie diesen geht kein Pfund Fett verloren. Daher kann man zum Wohl der Kinder nur hoffen, dass diese Phase der politischen Gießkannen-Polemik bald vorbei ist - und stattdessen jedes einzelne Kind, das ein Problem hat, individuell betreut wird. Denn Übergewicht hat stets zahlreiche, meist sehr persönliche Ursachen - allgemeine Aufklärungskampagnen und Kinderprogramme gegen Übergewicht hingegen bringen definitiv nichts.“ (2)

(*) GfK-Diät-Umfrage: Classic-Bus; Sep./Okt.12; 2.154 Frauen; repräsentativ
(1) Leseprobe der vierten Auflage von HUNGER & LUST - „Diäten sind Volksverdummung“
(2) Ba(h)r jeglicher Vernunft - Sinnloser Aktionismus gegen „dicke Kinder“, Uwe Knop, Novo Argumente, 6. August 2012

Hinweis für Redaktionen:
Seit Juli 2012 ist die vierte, erweiterte Auflage von HUNGER & LUST erhältlich. Rezensionsexemplare können unter kontakt@echte-esser.de oder direkt verlagsseitig bei bod angefordert werden.

Kontakt:
Uwe Knop
Postfach 1166
65701 Hofheim a.Ts.

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