Fragen-&-Antworten-Katalog

27. Sie haben vor knapp zehn Jahren Ihr Studium als Diplom-Ernährungswissenschaftler abgeschlossen und arbeiten seither fast ununterbrochen in der Pharma-PR.

Woher nehmen Sie die Kompetenz ein Buch über Ernährung zu schreiben, das im Grunde alle vorgegebenen und gelernten Ernährungsformen fast mit Füßen tritt?

Das hat drei maßgebliche Gründe: Erstens habe ich weder Ernährungswissenschaft verlernt noch mein Interesse an der Thematik verloren. Zweitens bilde ich mich sozusagen täglich fort, da ich seit Jahren die Aufarbeitung fast aller Ernährungspublikationen in den etablierten Laien- und medizinischen Fachmedien lese und analysiere. Ich bediene mich des verfügbaren Wissens und verschmelze die vielen wissenschaftlichen Mosaiksteinchen im Buch zu einem aktuellen und plausiblen Gesamtbild. Und drittens sind die Ansprüche an wissenschaftliches sauberes Denken und Arbeiten in der Pharmabranche deutlich strenger als im Bereich Ernährung, insbesondere was das Design und die pressetaugliche Aufbereitung von Studien anbetrifft. Wenn Sie nun alles drei kombinieren, dann sehen Sie einen kritischen Geist, der täglich aufs Neue kopfschüttelnd vor seinem Monitor sitzt und sich denkt: „Das kann doch nicht wahr sein, wie massiv die Menschen mit pseudowissenschaftlichen Halbwahrheiten zum Thema Ernährung zugeschüttet werden.“ Und da die Flut an Meldungen Monat für Monat, Jahr für Jahr steigt und sich von Quartal zu Quartal irgendwelche Regeln und Ernährungsweisheiten ändern, hatte ich letztlich das starke Bedürfnis, ein objektives Gegengewicht zur allgegenwärtigen Ernährungspropaganda zu schaffen: Das Buch war geboren. Mir tut es zum einen Leid, dass aufgrund der hohen Frequenz sich gegenseitig kannibalisierender Studien die Glaubwürdigkeit der Ernährungswissenschaften in der Gesellschaft weiter sinkt. Zum anderen möchte ich den interessierten Menschen mit meinem Buch ein möglichst naturnahes Gegengewicht zur ernährungserzieherischen Manipulierungsmaschinerie in die Hand geben. Die Botschaft lautet: Lassen Sie sich nicht von den etlichen „Dies-und-jenes-ist-gesund-und-dies-und-das-ist-ungesund“-Meldungen verrückt machen. Glauben Sie keinen Studien oder selbsternannten Ernährungspäpsten – sondern vertrauen Sie beim Essen auf die intuitiven Gefühle Ihres Körpers: Hunger und Lust. Die Zeit ist einfach reif für einen derartig klaren Ratgeber, das zeigen zahlreiche persönliche Gespräche als auch alle bisherigen Rückmeldungen der Leser  des Buches.

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