Fragen-&-Antworten-Katalog

21. Was halten Sie von „Schlankheitspillen“?

Auf keinen Fall sollten Sie unbekannte Wundermittel dubioser Anbieter aus dem Internet bestellen. Hier lauert große Gefahr, denn die Hersteller mischen abenteuerliche Mixturen zusammen, bei denen deutschen Experten die Haare zu Berge stehen. Grundsätzlich gilt: Eine Pille gegen Fettpolster gibt es nicht. Wer jedoch gewichtsreduzierende Unterstützung in Pillenform sucht, dem bieten renommierte Pharmafirmen zumindest offiziell zugelassene Wirkstoffe an. Alle diese Mittel bedienen ein Grundbedürfnis des Menschen: Großer Effekt bei reduziertem Aufwand. Dauerhaftes Abnehmen ist keine leichte Aufgabe, da kommen helfende Pillen für manche Menschen gerade Recht. Die meisten Substanzen wirken dabei entweder im Kopf oder im Verdauungstrakt. Aber auf beiden Wegen lauern Nebenwirkungen, zum Teil schwerwiegende. So musste 2008 ein großes Pharmaunternehmen seine Schlankheitspille wegen Depressions- und Suizidgefahr vom Markt nehmen. Auch der weltgrößte Medikamentenkonzern hat anschließend die Entwicklung seiner hauseigenen Tablette eingestellt, die nach dem gleichen Prinzip in den Hungerstoffwechsel eingreifen sollte. Wer hingegen zu darmaktiven Schlankheitspillen greift, der kann im wahrsten Sinne des Wortes schon mal „betröppelt aus der Wäsche gucken“: Fettbindende Stoffe können beispielsweise zu öligem Stuhlabgang führen. Also Vorsicht beim Pupsen, wer diese Pillen schluckt! Wie heißt es so schön in der Medizin: Keine Wirkung ohne Nebenwirkung. Schlankheitspillen sind ein zweischneidiges Schwert. Mein Rat: Probieren Sie es besser erst ohne.

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